Cup-Out trotz fulminantem Comeback
Trotz zwei Toren von Rückkehrer Daniel Dürst scheiden die Jets mit 5:6 nach Verlängerung aus dem Cup-Wettbewerb aus. Doppelt bitter: Bereits am Vorabend mussten sich die Zürcher Unterländer gegen Uster mit einem Tor Differenz die Segel streichen.
„Mindestens ein Tor hätte ich mehr erzielen müssen. Wer weiss wie das Spiel dann geendet hätte“. Die Aussage passt zum bodenständigen und selbstkritischen Daniel Dürst, der jahrelang als Führungsspieler die erste Mannschaft mitprägte. Ein Tor mehr gegen Langnau erzielen, das hätten auch seine Mitspieler sollen, ja sogar müssen. Denn vor allem in der Verlängerung waren es die Zürcher Unterländer, die deutlich stärker am Drücker waren. „Wir haben das gegnerische Tor belagert, den Ball aber nicht reingebracht und laufen dann in diesen dummen Konter“, ärgert sich Dürst. Trotzdem habe es grossen Spass gemacht, wieder dabei zu sein. „Physisch brauche ich aber noch etwas Zeit, mein Sommer war ja etwas gemütlicher als in anderen Jahren“. Nach insgesamt neun Saisons hatte er im April seinen Rücktritt aus der ersten Mannschaft erklärt, um dann – sechs Monate später – doch wieder das Leibchen überzustreifen. Trotz mehrmonatiger Abwesenheit war er ab der ersten Sekunde wieder mitten im Spielgeschehen, versuchte die Balance im Spiel der Klotener aufrechtzuhalten und konnte sich sogar als zweifacher Torschütze feiern lassen. Den 1:2-Anschlusstreffer erzielte er nach einem Zuspiel von Patrick Kapp. Und kurz nach Spielmitte konnte er sich vor dem gegnerischen Tor behaupten und zum 3:3 ausgleichen. „Ich war schon etwas überrascht, wie gut es lief“, muss Dürst gestehen.
Ausgleich kurz vor Schluss
Während die Jets am Vorabend gegen Uster den entscheidenden Treffer mit der Schlusssirene hinnehmen mussten, erzwangen sie ihrerseits Sekunden vor Spielschluss durch Alexander Hess die Verlängerung. Gereicht zum Sieg oder zum Weiterkommen hat es trotzdem nicht. Erneut nicht. „Wir müssen kaltblütiger sein, mit mehr Vehemenz die Abschlüsse suchen und etwas überlegter agieren“, findet Dürst. Sinnbildlich dafür ist, dass Johannes Jokinen in der 9. Minute der Verlängerung den einschussbereiten Markus Kulmala vor dem Tor nicht gesehen hat und die davor stark angezählten Emmentaler mit einer letzten Kraftmobilisierung doch noch zum Sieg kamen. „Wir werden uns da verbessern“, meint Dürst und tut dies mit einer Überzeugung, die den Jets zweifelsohne gut tun wird.