Die Jets und Eggiwil liefertem sich einen Abnützungskampf, mit dem besseren Ende für die Emmentaler (Bild: Andreas Suter).

Plötzliches Saisonende für die Jets

Die Überraschung zum Leidwesen der Zürcher Unterländer ist perfekt. Sie unterliegen in den Playoff-Viertelfinals unerwartet mit 1:3 dem UHT Eggiwil.

Kult-Regisseur Alfred Hitchcock hätte seine helle Freude am Lauf der Dinge in Spiel vier dieser Best-of-5-Serie gehabt. 7:7 zeigte die Resultatetafel nach der regulären Spielzeit, ehe kurz vor Ablauf der Verlängerung ein abgelenkter Schuss unter den Beinen von Jets-Torhüter Simon Bergström durchrutschte und das Playoff-Ende für die Jets besiegelte. «Das ist brutal», bringt Jets-Captain Jürg Graf nach einigen Minuten über die Lippen. «Jeder Einzelne hat über Monate hart für diese Zeit gearbeitet. Dass sich das nicht ausbezahlt hat, dafür tun mir meine Mitspieler leid.»

Fairer Topskorer

Nach dem ersten Drittel hatte indes noch nicht viel auf dieses aufreibende Ende hingedeutet. Die Jets waren das aktivere Team und sie nutzten ihre spielerische Überlegenheit gekonnt zu einer 2:0-Führung aus. Sie hatten dabei die zahlreichen Chancen nicht einmal resolut verwertet. Dieser Zwei-Tore-Vorsprung hielt auch nach zwei Dritteln bestand (5:3), obwohl Eggiwil zwischenzeitlich die Partie gewendet hatte. Doch erneut bereitete die simple, aber sehr effektive Spielweise der Emmentaler den Jets grosse Mühe. «Wir kriegten sie während der ganzen Serie zu wenig gut unter Kontrolle, daher haben sie das auch Weiterkommen verdient», findet Jets-Topskorer Teemu Suomalainen.

Der schlaksige Finne war es, welcher mit seinem 31. Saisontor seine Mannschaft wenige Sekunden vor Schluss noch in die Verlängerung rettete. «Dass das Glück nicht auf unsere Seite gekippt ist, müssen wir akzeptieren. Wir haben heute nochmals alles rausgehauen.» Auch Cheftrainer Nivin Anthony mag seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen. «Ich bin dankbar und stolz, jeder Einzelne hat gekämpft.»

Gelungener Neustart

Als NLA-Absteiger haben die Jets Männer mit einem völlig neuen – nur gerade sechs Spieler blieben nach dem letztjährigen Debakel dabei – und verjüngten Team, ihre erste Saison in der zweithöchsten Liga in Angriff genommen. «Konsolidierung», sich in der Liga festigen, hiess der Plan für die aktuelle Spielzeit. Und das ist den Jets gelungen. Mit Rang 3 schlossen sie die Qualifikation sogar über den Erwartungen ab. «Dieser Top-3-Platz und der Fakt, dass wir das zweitplatzierte Thurgau zweimal geschlagen haben, darf uns über die ganze Saison gesehen zufrieden machen», sagt Anthony. Dennoch ist auch er unmittelbar nach der Partie in Eggiwil enttäuscht über das Playoff-Out. Gerade auch weil die Jets in seinen Augen dem Gegner spielerisch überlegen waren, am Ende aber an ihrer schlechten Chancenauswertung scheiterten. «Wir hatten in jedem Spiel weit mehr Schüsse auf ihr Tor, haben sie aber einfach nicht reingebracht.»